Der untere Modus in der höchsten Stufe

Sir Sebastian zu Besuch in Lech!

Grüß Gott, liebe Leserschar - wie schön, dass mein Publikum langsam aber sicher wächst. Ich meine, ich war natürlich schon ein ziemlicher Player in der Welt der Designer-Dessous, aber ein kleiner Influencer will jeden Tag mehr Einfluss, das versteht man. Teilen Sie meine erstaunlichen Fakten und ungesalzenen Sub-Modeberichte mit jedem, den Sie kennen, und in kürzester Zeit werde ich das dominanteste Alpha-Männchen im Geschäft sein! Und: Haben wir uns alle ein wenig vom Karneval erholt? Ich bin froh, Ihnen sagen zu können, dass ich wieder ganz bei Jan bin, obwohl die Party und die dort gefundenen Dessous tief in mein sensibles Seelchen eingedrungen sind. Um eine Erfahrung reicher, um eine Illusion ärmer, möchte man sagen. Zeit, nach vorne zu schauen, Leute, der Frühling kommt! Spürt ihr, dass ein wenig Knistern in der Luft liegt? Ich jedenfalls schon. Frühlingsgefühle überall. Dazu muss ein Dessous-Artikel passen, denke ich. Zunächst einmal weg mit dem besonderen Treffen rund um den Fasching im malerischen Österreich, denn Ihr rasender Reporter hat die letzten Wochen nicht still gesessen...

Nach Publikum

Österreich? Ich höre, Sie denken so. Ein wohlverdienter Skiurlaub? Gleitschirmfliegen von den Gipfeln? Ein Crashkurs im Jodeln? Nichts von alledem, hochverehrtes Publikum. Es war Zeit für ein ausführliches Interview in luftiger Höhe. Das war mein Moment mit dem Chef über dem Chef - die absolute Oberklasse der Unterwäsche sozusagen. Ich hatte es geschafft, eine Audienz bei unserer eigenen unvergleichlichen Königsfamilie zu bekommen, während sie ein Jahr lang königliche Unterhaltung im schönen Lech genossen. Ich wurde vom Rijksvoorlichtingsdienst kontrolliert, von breitem Sicherheitspersonal durchsucht und warf die Liste der Fragen, die ich nicht stellen durfte, ab-so-luut weg. Furchtlos ging ich an die Arbeit.

Meine Erwartungen waren hoch, als ich aufgeregt den schneebedeckten Berghang hinaufstolperte. Verständlich, denn seien wir mal ehrlich: Wer brennt nicht darauf zu erfahren, was sich zwischen dem Samt des Throns und dem königlichen Gesäß befindet? Oder wie großzügig ein königlich gestalteter BH sitzt? Okay, kommen Sie: Vielleicht war ich ein wenig nervös, als ich an dem letzten breiten Herrn mit Sonnenbrille und Ohrstöpseln vorbeiging, aber ich war fest entschlossen, etwas Schönes für Sie aus dem Feuer zu holen!

Großzügiger Empfang

Ich wurde in einen schönen Vorraum geführt, wo ein Tisch voller Leckereien auf mich wartete. Ich hatte geplant, mich nüchtern auf dieses wichtige Abenteuer einzulassen, aber angesichts von so viel Ruhm beschloss ich, dass ein kleines Herztonikum nicht schaden konnte. Ein Orangenbitter vielleicht? Nein, ich nehme trotzdem Champagner, bitte. Danke. Ein kleiner Schluck wirkte Wunder. Die leichte Vibration verschwand von meinen Vorderbeinen, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie sich die Tür auf der anderen Seite des Raumes langsam öffnete...

Da waren sie! Keine Musik, kein Trommelwirbel oder Klargesang, nein, nichts von alledem. Die gesamte First Family unseres Landes schritt entspannt ein, so wie es sich für eine Familie im Urlaub gehört. Ich begann mich plötzlich zu fragen, ob dies nicht ein großer Fehler war. Máxima, Willem-Alexander, die Prinzessinnen... ...haben sie eigentlich darauf gewartet, dass ich sie bitte, ihnen buchstäblich das Hemd vom Leib zu reißen?

Das Eis ist gebrochen

Glücklicherweise war Königin Máxima höflich genug, das Eis sofort zu brechen. "Also", sagte sie entschlossen, "also sind Sie der berühmte Sir Sebastian. Wie angenehm, sich in dieser entspannten Atmosphäre über etwas anderes als Staatsangelegenheiten und lästige Familienverhältnisse unterhalten zu können. Unterwäsche ist heutzutage ein so unterschätztes Thema in der gesellschaftlichen Debatte, finden Sie nicht auch?" Das, liebe Leser, war selbst für mich sehr direkt. Viel mehr als Stalking konnte ich nicht herausholen. "Äh, ja, Eure Majestät, nein, Eure Hoheit, Euer Ehren, das heißt, äh... Nun, jetzt. Auf jeden Fall. Wie Sie wollen, Mrs. Máxima. Genau das - Sie haben sozusagen den Nagel auf den Kopf getroffen. Ahum." Ich habe sofort vergessen, weswegen ich hierher gekommen bin...

Unser König übernahm den Staffelstab von seiner Gattin und beruhigte mich mit einer kleinen Anekdote. "Wissen Sie, Lord Sebastian, dass unsere holländischen Design-Dessous von Königshäusern auf der ganzen Welt getragen werden?" Viel mehr als ein "Nein, Eure Majestät" konnte ich nicht aufbringen. "Sicherlich", fuhr er fort. "Sie sollten wissen, während Sie sich zu Hause fragen, wer die Designer der Hüte und Galakleider sind, beschäftigen wir uns mit ganz anderen Dingen. Die Zeiten von engen Korsetts und Keuschheitsgürteln sind sozusagen längst vorbei." Ein fettes Zwinkern von Máxima bestätigte seine Behauptung. Ich glaube, dass damit die Spannung definitiv aus der Luft gegriffen war.

"Außerdem", fuhr Seine Majestät fort, "ist es oft nicht üblich, in einer so steifen Uniform Tespechen und Bänder zu schneiden. Dann ist ein schöner enger Boxer oder ein frivoler String wirklich eine Erleichterung, das kann ich Ihnen versichern. Kekse? Stilles Gehen? Ich glaube nicht, dass ich den nächsten Königstag in einem albernen und unbequemen Herrenslip ertragen muss." Ich nickte enthusiastisch. "Erst neulich habe ich die ganze neue Kollektion von Royal Lounge Junky für Max online bestellt - ich fand den Namen passend." Es folgte ein Kichern der Prinzessinnen in der Ecke, die bis dahin ein wenig gelangweilt mit ihren königlichen Handys gespielt hatten.

Prinzessin Kleid

Amalia ergriff das Wort. "Nun, Daddy, du bist so leicht und lakonisch, was Mamis Unterwäsche angeht, aber ich erinnere mich, als ich einmal um etwas anderes bat als um ein weiteres Prinzessinnenkleid..." Das Königspaar tauschte einen unbehaglichen Blick aus. Die Schwestern Alexia und Ariane interessierten sich plötzlich für das Gespräch. "Ja, Papa", sagte der Mittlere, "du hast etwas von 'Steuergeldern' und 'unverantwortlichen Ausgaben' gemurmelt und bist dann eingeschlafen." Ich habe mich nicht getraut, mich einzumischen. Ariane köpfte ihn: "Erst als Amalia drohte, in die Stadt zu gehen und sich selbst zu punkten, hast du deine Meinung geändert."

Nun, kleine Kinder werden groß: Prinzessinnen natürlich auch. Ich beschloss, die Situation zu retten. "Aber am Ende haben Sie Ihren Vater überzeugt, Ihre Fürstin? Das muss sich wie ein Sieg angefühlt haben." Völlig pubertär, antwortete sie grinsend: "Wirklich?" Mit einem verschmitzten Blick fügte sie hinzu: "Königliches Zeug, diese Boobs & Bloomers-BHs." Sehen Sie, ich dachte, das wäre der königliche Modetipp Nr. 2. Machen Sie jetzt weiter!

Die Kronjuwelen

Natürlich wollte ich ordentlich und höflich bleiben, denn wann trifft ein Pudel schon mal auf das komplette Königshaus unseres Landes? Dennoch musste ich fragen - Ihnen zuliebe, aber auch um meines eigenen Seelenfriedens willen. "Madam... Madame Queen, Eure Hoheit..." Es liegt daran, dass Hunde nicht schwitzen können, aber sonst wäre ich zwischen den Pobacken klamm. "Eure Hoheit, wenn ich so kühn sein darf, was würdet Ihr am liebsten unter all diesen prächtigen Kleidern und Roben tragen? Sozusagen unter den Kronjuwelen - haben Sie irgendwelche Favoriten?"

"Mehrere sogar, lieber Sebastian", nickte sie mir mit ihrem unvergleichlichen Lächeln zu. "Aber es wäre unverschämt, zu sagen, was die königliche Vorliebe ist, meinen Sie nicht? In Verbindung mit unlauterem Wettbewerb?" Ich nickte kleinlaut. "Natürlich, Eure Hoheit. Äußerst unverschämt", sagte ich mit einem leicht enttäuschten Blick. Musste ich immer wieder fragen? War es Marlies Dekkers? Ein schöner, weicher Sloggi? Ein schwüles Set von After Eden? Oder einfach ein bisschen von allem? Und was würde an ihr am besten aussehen... Ein schicker Strapsgürtel? Ein luftiges Negligé? Ein einfaches Set als Beispiel für holländische Nüchternheit, oder dieser Tanga, um den argentinischen Tango drin zu halten? Was ist mit BHs? Was denken Sie: Hosenträger, trägerlos, ein Push-up, oder würde die Unterstützung des Staates ausreichen?

Ich beschloss, einen weiteren mutigen Versuch zu unternehmen. Ich brannte vor Neugierde und warf ein: "Aber bitte, Madame Queen, geben Sie mir etwas, um die holländischen Frauen (und Männer) zu befriedigen... Sonst müssen die Klatschmagazine wieder alles ausfüllen und sich etwas einfallen lassen. Sie sind unser Aushängeschild der Emanzipation, nicht wahr? Helfen Sie den Dessous-Trägerinnen Ihres Landes aus dem Feuer!"

Staatsgeheimnis Nummer 1

"Nun", sagte sie nach einigem Zögern, "mein lieber Sir Sebastian, ich werde Ihnen einen kleinen Tipp geben." Ich hielt den Atem an. "Möchten Sie wissen, was ich als Königin am liebsten unter meinen Lieblingsdesignerkleidern trage?" Ich nickte angespannt, die Zunge ungelenk aus dem Mund. "Bitte, Eure Majestät!" "Nun gut. "Sie griff nach ihrem Glas, um die Spannung zu erhöhen. "Vorzugsweise", fuhr sie fort, "trage ich unter einem schönen Kleid..." Ich habe mich nicht getraut zu atmen. "- ein Paar Stiletto-Absätze."

Was hat sie gemeint? Hat sie das ernst gemeint?! Hat sie mich verarscht, oder meinte sie wirklich, dass sie lieber NICHT...? Ich tat es nicht mehr, schnappte nach Luft und war völlig aus dem Häuschen. Die königliche Familie sah sich vielsagend an und brach gemeinsam in Gelächter aus. Ich konnte nicht anders als lachen, liebe Leser. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch ein langer Nachmittag dort in Lech war, an dem Dinge gesagt wurden, von denen ich schwören musste, dass ich sie nie erzählen würde. Glücklicherweise wissen Sie, dass ich einer der diskretesten Hunde des Landes bin, also wer weiß, vielleicht kann ich bald einige der pikantesten Unterwäsche-Geheimnisse auf höchstem Niveau preisgeben...

Bis dahin, seid brav wie ein Pudel und schnappt euch so viel Frühlingssonne wie möglich, dann bin ich bald wieder da mit neuen schwindelerregenden Dessous-Abenteuern!Ihr ganz persönlicher Sir Sebastian - Gefleckter Hund jenseits der Masche des Strumpfes